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Shelter108 e.V. wurde im Frühjahr 2007 von der Filmemacherin und Autorin Maria von Blumencron und Jörg Arnold gegründet.

Maria von Blumencron, die ihr Werk der Schönheit des Lebens gleichermaßen widmet wie dem Leid auf unserer Erde, brachte ihre Arbeit gerade in jene Länder, in denen seelischer Reichtum und materielle Not besonders eng beieinander liegen.

Die Filmemacherin wollte jedoch nicht nur Chronistin der Ereignisse sein, sondern Flüchtlingskindern und entwurzelten Jugendlichen eine Perspektive geben. Um dafür eine langfristige Basis zu schaffen, wurde Shelter108 gegründet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Himalaja, wo tibetische Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte von ihren Eltern auf eine risikoreiche Flucht über die höchsten Pässe der Welt geschickt wurden, damit sie in Indien oder Nepal eine Ausbildung im Rahmen ihrer Kultur erhalten.

Seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurden die Grenzen durch die Chinesen nahezu hermetisch abgeriegelt mit der Folge, dass kaum noch Tibeter die Flucht wagen. Das Risiko entdeckt zu werden ist einfach zu hoch. Die meisten Kinder, die zur Zeit in den tibetischen Kinderdörfern leben, wurden bereits im Exil geboren. Auch sie haben Flüchtlingsstatus und sind durch indische und westliche Einflüsse in ihrer Kultur bedroht. Zusätzlich leidet gerade die im Exil geborene Generation tibetischer Flüchtlingskinder unter der kulturellen Entwurzelung der Eltern und Großeltern: Eine zunehmende Zahl tibetischer Familien ist zerrüttet und besonders bei den tibetischen Männern gibt es Probleme mit Alkohol und Drogen. Die tibetischen Kinderdörfer erlangen daher immer größere Bedeutung, was die Betreuung dieser sozial benachteiligten Kinder angeht.

Zusätzlich zu den Hilfsprojekten für tibetische Kinder und Jugendliche unterstützt Shelter108 auch ein Projekt für sozial benachteiligte und traumatisierte Mädchen in Sankt Petersburg, Russland. Dieses Projekt wird von dem Kinderarzt Dr. Vasily Sereda geleitet, der sich seit vielen Jahren unermüdlich für Kinder und Jugendliche in seiner Heimatstadt einsetzt.

Neben der individuellen Förderung will Shelter108 dazu beitragen, dass die tibetische Kultur eine Zukunft hat, was angesichts der politischen Bedingungen in Tibet derzeit nur im Exil möglich ist. Insofern unterstützt Shelter108 den Bau von Kinderhäusern, Schulen und Hostels, überwiegend in abgelegenen Gebieten, wo die tibetische Tradition noch lebendig ist. Die von Shelter108 geförderten Kinder und Jugendlichen sollen einmal Verantwortung für die tibetische Gemeinschaft übernehmen.